Panikattacke

Leitsymptom

Plötzliches Angst- und Beklemmungsgefühl, Hyperventilation (nicht immer klinisch eindeutig als solche zu identifizieren)

Definition

Plötzlicher, unerwarteter Panikanfall ohne adäquaten Gefahrenreiz

Symptome

Angst- bzw. Panikreaktion, Tachykardie, Unruhe, Zittern, Schwitzen, Enge im Hals, ev. retrosternales Druckgefühl und subjektive Atemnot, Schwindel, Benommenheit

Hyperventilation -> bei zunehmender respiratorischer Alkalose durch Hyperventilation kann es zur Hyperventilationstetanie mit Pfötchenstellung der Hände und Bewusstseinsreduktion bis hin zur Bewusstlosigkeit kommen.

Mögliche Ursachen

Reaktion auf entsprechenden Trigger (z.B. Flugangst) bei zugrundeliegender Angst- bzw. Panikstörung. Dieser Trigger muss auch für den Patienten nicht immer identifizierbar sein.

Diagnostik (ABCDE Schema)

A - Frei

B - Subjektive Dyspnoe, ev. Hyperventilation, SpO2

C - Unauffällig

D - Unauffällig (außer bei zunehmender hyperventilatorisch bedingter respiratorischer Alkalose, Bewusstseinstrübung und ev. Hyperventilationstetanie mit Krampfbild und Pfötchenstellung)

E - Anamnese / Fremdanamnese

Weitere: Klinische Diagnose, Blutdruck, Herzfrequenz, Blutzucker

Behandlung

  • Beruhigendes Gespräch, Ablenkung, je nach Gesamtzustand umhergehen lassen
  • Langsame Atmung anleiten
  • Bei Hyperventilation: in eine Plastiktüte rückatmen lassen (zum Zweck des CO2-Anstiegs und einem Aufhalten der zunehmenden respiratorischen Alkalose)
  • Benzodiazepine i.v. als Rescue-Therapie
    • z.B. Dormicum® (1ml = 5mg auf 5ml NaCl aufziehen) titriert in 1mg Schritten verabreichen

Präventiv: Psychotherapie, Antidepressive / anxiolytische Pharmakotherapie

Differentialdiagnosen

Andere Angststörungen, psychotische Episode, Reaktion auf adäquaten Reiz (akute Belastungsreaktion)

Zwischenlandung nötig?

Nein